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24.02.2023

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Statement des Bürgermeisters

Heute, am 24. Februar, befindet sich die Ukraine seit genau einem Jahr im Kriegszustand. Bürgermeister Alexander Laesicke hat vor dem Schloss gemeinsam mit Ilona Safyanenko, Ansprechpartnerin für ukrainische Flüchtlinge in der Stadtverwaltung, deshalb die Ukraine-Flagge gehisst. Folgende Worte richtet er an die Ukrainerinnen und Ukrainer sowie an die Oranienburgerinnen und Oranienburger:

„Heute jährt sich der Tag des brutalen, russischen Angriffs auf die Ukraine zum ersten Mal. Der 24. Februar 2022 hat uns alle entsetzt und fassungslos gemacht. Ein Krieg so nahe vor der eigenen Haustür? Das schien unmöglich. Aber jetzt spielt sich vor unseren Augen ein Krieg ab, wie ihn Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen hat.

Ganz besonders viel Leid müssen die Menschen in der Ukraine ertragen. Deshalb gilt, heute wie vor einem Jahr: Wir stehen fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. In Gedanken und im Herzen sind wir bei unseren europäischen Nachbarn.

Auch ganz praktisch haben wir im vergangenen Jahr versucht, den vielen hundert Ukrainerinnen und Ukrainern, die vor dem Krieg zu uns nach Oranienburg geflohen sind, nach Kräften zu unterstützen. Viele Menschen aus unserer Stadt haben nicht gezögert, um den Ankommenden, aber auch denjenigen, die im Kriegsgebiet verblieben sind, unter die Arme zu greifen. Dafür gilt Ihnen mein ganz besonderer Dank! In der Stadtverwaltung haben wir mit Ilona Safyanenko, die hier heute neben mir steht, eine Person eingestellt, die den ukrainischen Flüchtlingen in unserer Stadt seither mit viel Herz und Verstand, Rat und Tat zur Seite steht. Außerdem haben wir einen Fonds ins Leben gerufen, mit dem wir Geld dort zur Verfügung stellen, wo es gebraucht wird. Ein Schwimmkurs für ukrainische Kinder, Materialien und Geräte für die Waldschule, die so wie die Havelschule besonders viele ukrainische Kinder aufgenommen hat, ein Kunst-Workshop, der ukrainischen Familien die Begegnungsmöglichkeiten mit einheimischen Familien verschafft, eine Fahrradwerkstatt und einiges mehr.

Liebe Oranienburgerinnen und Oranienburger! Der Krieg hat nach aktuellen Schätzungen mehr als 8000 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert. Das Leiden und der Kummer, den die Menschen in der Ukraine Tag für Tag ertragen müssen, sind nahezu unvorstellbar. Aber auch in Deutschland spüren wir die Folgen des Krieges: Ob an der Supermarktkasse, beim Blick auf die Gasrechnung oder in unseren Schulen und Kitas, wo ukrainische Kinder und deutsche Kinder nun zusammen lernen und spielen. Besonders bewegt uns auch die heikle Frage, inwieweit wir die Ukraine mit Waffen unterstützen.

Lassen Sie uns heute einen Moment innehalten und der Opfer des Krieges gedenken. Liebe Ukrainerinnen und Ukrainer, der 24. Februar hat eure und unsere Welt verändert. Seid euch unseres tiefen Mitgefühls und unsere Solidarität sicher. Wir stehen an eurer Seite. Möge dieser Krieg vorbeigehen, so schnell wie es nur irgendwie möglich ist!“